Lebenslanges Lernen: Lernen kennt kein Alter

Kollaboratives Lernen

Laut OECD Skills Outlook 2021 ist lebenslanges Lernen ein Schlüsselfaktor in unserer Gesellschaft. Die Corona-Krise hat gezeigt, wie wichtig Weiterbildung und berufliche Neuorientierung in einer Welt, die ständig im Wandel ist, sind. Lesen Sie in diesem Artikel, wieso lebenslanges Lernen für Mitarbeitende und Unternehmen so eine wichtige Rolle spielt.

Key Facts 

  • Je nach Konzept und Ziel gibt es unterschiedliche Definitionen des lebenslangen Lernens.

  • Jede:r lernt ein Leben lang.

  • Lebenslanges Lernen ist für Mitarbeitende ebenso wichtig wie für den Arbeitgeber.

  • Kompetenzlücken Ihrer Mitarbeitenden können Sie Wachstum und Kunden kosten – beheben Sie diese mit lebenslangen Lernen.

Helfen Sie Ihren Mitarbeitenden mit diesem Leitfaden, sich selbst weiterzuentwickeln und die richtigen Lernimpulse zu setzen.

Konzept Lebenslanges Lernen: Definition

Es gibt keine offizielle Definition für das Konzept des lebenslangen Lernens. Die Details hängen vom Konzept selbst und von den entsprechenden Zielen ab. Die EU definiert lebenslanges Lernen in einem Dokument („Einen europäischen Raum des lebenslangen Lernens schaffen“) seit 2001 wie folgt: „Lebenslanges Lernen ist alles Lernen während des gesamten Lebens, das der Verbesserung von Wissen, Qualifikationen und Kompetenzen dient und im Rahmen einer persönlichen, bürgergesellschaftlichen, sozialen bzw. beschäftigungsbezogenen Perspektive erfolgt.“ Lebenslanges Lernen umfasst jede Kindheitserfahrung, jede Information aus unserem Schulbuch und jede hitzige Auseinandersetzung im persönlichen Umfeld. 

Jeder EU-Staat geht auf seine Weise mit lebenslangem Lernen um. Frankreichs Bildungssystem wird beispielsweise intensiv vom Staat reguliert. Er sieht sich in der Pflicht, seiner Bevölkerung mit einem großen Erwachsenenbildungsangebot ein Recht auf lebenslanges Lernen zu ermöglichen.

Wer lernt sein Leben lang? 

Die Frage ist schnell beantwortet: alle. All Ihre Mitarbeitenden und Sie haben Wünsche und Ziele, die nicht den Beruf betreffen. Wir alle haben einen inneren Luchs in uns, der darauf wartet, Neues zu entdecken – von Person zu Person mehr oder weniger ausgeprägt. Das hat verschiedene Gründe:

  • Innere Neugierde: Schon als kleines Kind möchten wir die Welt mit allen Sinnen erkunden. Auch wenn dieser innere Antrieb im Alter schwächer werden kann, schlummert er doch tief in uns.

  • Persönliche Entfaltung: Die freie oder persönliche Entfaltung zählt zu den größten Lebenszielen eines Menschen. Das Recht auf die freie Entfaltung der Persönlichkeit ist im Grundgesetz verankert.

  • Trial and Error: Viele Menschen verwenden diese Methode unbewusst. Trial and Error beschreibt den Versuch, etwas Neues auszuprobieren. Wenn der Versuch fehlschlägt, wird er verworfen und ein neuer Ansatz verfolgt.

  • Selbstmotivation: „Noch 50 Punkte bis zum nächsten Sprachlevel, dann kann die Reise losgehen!“ Selbst motiviertes Lernen gehört zum Alltag. Gemeint ist damit das Festlegen eines bestimmten Ziels, auf das wir hinarbeiten. Wir belohnen uns selbst.

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5 Gründe, warum lebenslanges Lernen richtig und wichtig ist

Lebenslanges Lernen ist für Sie persönlich wichtig. Aber auch für Ihr Unternehmen ist es essentiell, dass Ihre Mitarbeitenden das lebenslange Lernen anstreben.

  • Intelligent sein macht Spaß: Die meisten Mitarbeitenden haben Spaß daran, ihren Horizont zu erweitern. Sie freuen sich, Gelerntes umzusetzen und sich darüber mit ihrem Umfeld auszutauschen. Ein Zertifikat ist oft nur die Kirsche auf der Torte. Wie Ihnen sicherlich bekannt ist, sind glückliche Mitarbeitende am produktivsten.

  • Vitamin B is the key: Wissensbegierige Mitarbeitende trauen sich, sich in offenen Diskursen einzubringen, und knüpfen schnell Kontakte, von denen Ihr Unternehmen profitieren kann.

  • Wer sich (weiter)bildet, tut das nicht allein: Mitarbeitende melden sich für einen Kurs an, engagieren einen Coach oder tauschen sich mit anderen Lernenden aus dem Online-Kurs aus. Das stärkt ihre Teamfähigkeit und soziale Kompetenz.

  • Flexibilität für alle Fälle: Neue Technologien sind kein Problem für Mitarbeitende, die mit offenen Augen und Ohren durchs Leben gehen. Was auch immer die Digitalisierung noch bringen mag, sie – und infolgedessen ihre Arbeitgeber – sind gewappnet. 

  • Selbstbewusstsein macht attraktiv: Wer weiß, was er bzw. sie kann, wird automatisch selbstbewusster und das sieht man. Selbstbewusste Menschen wirken auf ihr Umfeld attraktiver. 

  • Motivationsspritze: Sie können Mitarbeitende aus einem Tief herausholen, indem Sie Teilziele definieren. Das Erreichen von kleinen, realistischen Meilensteinen entfacht wieder das Feuer in ihnen.

9 Formen des Lernens

Es gibt unter anderem diese neun Arten, Neues zu lernen:

  • Scheitern

  • Nachdenken

  • Überwinden 

  • Zuhören

  • Beobachten

  • Lesen

  • Üben

  • Ausprobieren

  • Machen 

Organisationales lebenslanges Lernen 

Der LinkedIn Learning Report 2020 belegt: Kompetenzlücken können Unternehmen Wachstumschancen und die Kundenzufriedenheit kosten. Warten Sie nicht länger, machen Sie lebenslanges Lernen zum Teil Ihrer Unternehmensstrategie.

  • Schaffen Sie die Grundlage: Machen Sie Lernen für Ihre Mitarbeitenden attraktiv.

  • Führen Sie ein strategisches Kompetenzmanagement ein.

  • Definieren Sie Kennzahlen (Learning-KPIs), die Ihre Mitarbeitenden motivieren und ihre Erfolge für Sie messbar machen.

  • Es beginnt bei Ihnen: Als Führungskraft sollten Sie Werbebotschafter:in für Ihre Fort- und Weiterbildungsangebote sein.

  • Nutzen Sie das (digitale) Schulungsmanagement, um lebenslanges Lernen erfolgreich in Ihrem Berufsalltag zu etablieren.

Effizientes Schulungsmanagement für alle Beteiligten

Schulungsmanagement Erfassung der Teilnahme

Melden Sie Mitarbeitende ganz einfach zu Kursen mit mehreren Sitzungen und Terminen an, schauen Sie, wer auch wirklich teilgenommen hat, und stellen Sie sicher, dass sich alle im Unternehmen bestmöglich entwickeln.

Personios Schulungsmanagement entdecken

6 Tipps zur Förderung der persönlichen Entwicklung Ihrer Mitarbeitenden am Arbeitsplatz

Um die persönliche Entwicklung Ihrer Mitarbeitenden zu fördern, geht kein Weg daran vorbei: Sie müssen eine Lernkultur in Ihrem Unternehmen einführen.

  • Kurse anbieten: Kurse – online oder in Präsenz – sind eine tolle Möglichkeit, fachliche Kompetenzen auszubauen und gleichzeitig die Arbeitsatmosphäre in Ihrem Team zu verbessern. 

  • Teamwork fördern: In einigen Unternehmen arbeiten Mitarbeitende für sich, obwohl sie viel voneinander lernen könnten. Fördern Sie durch kollaboratives Lernen eine offene Kommunikation und motivieren Sie Mitarbeitende dazu, sich über ihre Stärken und Schwächen miteinander auszutauschen.

  • Freiwilligkeit: Mitarbeitende freuen sich über konkrete Weiterbildungsvorschläge. Dennoch sollten Sie ihnen die Wahl lassen, in welche Richtung sie gehen. Beim lebenslangen Lernen ist es wichtig, dass Mitarbeitende ihre persönlichen Interessen und Ziele entdecken und verfolgen dürfen.

  • Erfolgserlebnisse visualisieren: Machen Sie Erfolgserlebnisse sichtbar. Dafür können Sie etwa Meilensteine visualisieren.

  • Auf Verbindlichkeit setzen: Jede:r hat gute und schlechte Tage. Durch Anwesenheitspflichten schaffen Sie Verbindlichkeit, die Mitarbeitenden hilft, am Ball zu bleiben.

  • Kosten minimieren: Bieten Sie (wenn möglich) kostenfreie Weiterbildungen wie interne Workshops oder einen Bücherverleih an. Bei kostenpflichtigen Angeboten können Sie auf staatliche Förderungen wie Bildungsprämien oder Bildungsgutscheine hinweisen und Bildungsurlaub genehmigen.

Fazit zum lebenslangen Lernen 

Lebenslanges Lernen ist der Traum von (fast) allen Mitarbeitenden, den sie sich bestenfalls in ihrer privaten und beruflichen Lebenszeit erfüllen. Ihre Beteiligung ist ein ausschlaggebender Faktor, der über Ihre Arbeitgeberattraktivität bestimmt. Doch nicht nur aus Sicht der Mitarbeitenden ist lebenslanges Lernen essentiell – auch für Unternehmen gibt es viele Vorteile. Mit einem Schulungsmanagement wie der HR-Lösung von Personio behalten Sie den Überblick und können die Fortschritte Ihrer Mitarbeitenden gezielt verfolgen. Dadurch entwickeln sich Ihr Unternehmen und Ihre Mitarbeitenden stetig weiter. 

FAQ lebenslanges Lernen

Was bedeutet lebenslanges Lernen? 

Die EU definiert lebenslanges Lernen als alles Lernen während des gesamten Lebens, das der Verbesserung von Wissen, Qualifikationen und Kompetenzen dient und im Rahmen einer persönlichen, bürgergesellschaftlichen, sozialen bzw. beschäftigungsbezogenen Perspektive erfolgt. 

Welche verschiedenen Arten des Lernens gibt es?

Es gibt u. a. diese 9 Arten des Lernens:

  • Scheitern

  • Nachdenken

  • Überwinden

  • Zuhören

  • Beobachten

  • Lesen

  • Üben

  • Ausprobieren

  • Machen 

Wie kann die persönliche Entwicklung am Arbeitsplatz gefördert werden? 

6 Tipps zur Förderung der persönlichen Entwicklung Ihrer Mitarbeitenden:

  • Kursangebote

  • Teamwork-Förderung

  • Freiwilligkeit

  • Ergebnisvisualisierung

  • Verbindlichkeit 

  • Kostenminimierung

Disclaimer

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